Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Herr Ministerpräsident Dr. Söder,
Herr Innenminister Herrmann,
Herr Staatssekretär Eck,
bevor Sie in die finale Beschlussfindung des Kabinetts gehen, möchten wir Sie bitten Ihren Fokus auch auf unsere Branche und unser Gesundheitsstudio lenken.
„Die neuesten Studien aus ganz Europa und natürlich auch aus Deutschland belegen eindeutig, dass das Training der Kunden in Fitness-Anlagen kein spezifisches Risiko für die Ansteckung mit dem Covid-19 Virus bedeutet.
Im Gegenteil – das Training trägt dazu bei, die physische und psychische Gesundheit zu erhalten.
Das Gesundheitsministerium für Gesundheit schreibt selbst in seinen Empfehlungen zur ‚Bewältigung der Folgen der Pandemie, dass regelmäßiger Sport und entsprechende Ernährung unbedingt anzustreben sind.“ (Quelle DSSV – 27.10.20).
Wir verfügen über ausgezeichnete Abstands- und Hygienekonzepte und Raumlüftungsstrategien, die weit höher anzusiedeln sind als beim Einkauf oder Einzelhandel.
Unsere Mitglieder fühlen sich bei uns gut und sicher aufgehoben, da auch ein Großteil der über 60jährigen weiterhin das Studio besucht.
Seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown hat sich kein einziger Besucher in unserem Studio angesteckt oder eine Ansteckungskette ausgelöst.
Wir nehmen eine wichtige Aufgabe im Gesundheitssektor war. Unsere angeschlossene Physiotherapie arbeitet Hand in Hand mit uns, um Menschen wieder Lebensqualität zu geben.
Unsere Rehasportkurse sind für unsere Teilnehmer enorm wichtig, um Ihr Leben wieder meistern zu können. Besorgte Anrufe oder Gespräche, dass wir hoffentlich NICHT schließen müssen, erreichen uns täglich.
Örtliche Schulen verlagern Sportstunden in unser Studio, um den Mangel an Hallenbelegungsstunden und den damit verbundenen Bewegungsmangel auszugleichen.
Gleiches gilt für unsere Kinderkurse wie Zumba und Hip-Hop, da wir hier Platz und Raum schaffen, um die derzeit begrenzten Freizeitmöglichkeiten der Kinder zu entschärfen und sinnvolle und ausgleichende Bewegung zur Schule und Sitzen zu schaffen.
Daher ist es sehr bedauerlich, dass Freizeiteinrichtungen, Spaßbäder und Bordelle in einem Atemzug mit den Fitnessstudios genannt und auf eine Stufe gestellt werden, da wir einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit, Immunabwehr und täglichen Lebensqualität leisten und somit nicht in dieses Genre passen.
Den wirtschaftlichen Aspekt möchten wir auch nicht unerwähnt lassen.
Wir sind ein Unternehmen mit hohen Investitionen und vielen Arbeitsplätzen.
Mit der erneuten Schließung setzen Sie ein bewusstes Zeichen zur Insolvenz von Fitnessstudios, Vernichtung von Existenzen und Entzug der Lebensgrundlagen unserer Arbeitnehmer und deren Familien.
Gerade haben wir uns einigermaßen von dem ersten Lockdown erholt, werden wir nun erneut in die Knie gezwungen.
Bitte setzen Sie doch Ihre Regelungen da an, wo die Ursachen sind!
Private Feiern, Reisen in Risikogebiete ins Ausland und „Nicht-Maskenträger.
Warum sollen wir für die Fehler dieser Gruppen büßen?
Auch durch den Lockdown der Gaststätten verlagern Sie die Zusammenkünfte noch mehr in den privaten Bereich, sodass hier völlig die Kontrolle verloren geht.
Zudem ist ein Teil des Anstiegs auch den vermehrten Tests geschuldet.
Daher unsere dringende Bitte – setzen Sie den Hebel an der Ursache an und gehen Sie mit Bedacht an den möglichen Lockdown heran.
Wir bedanken uns für Ihre Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus & Jutta Auer